Elektronische AU jetzt auch bundesweit für Kunden nutzbar


05.03.2018
Die Techniker Krankenkasse (TK) und MediSoftware weiten das Pilotprojekt zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) jetzt auch bundesweit aus. Mit den digitalen Krankschreibungen sollen Arztpraxen und Versicherte entlastet werden. Bereits seit dem September 2017 können Mediziner in Schleswig-Holstein mit einem Mausklick in der Praxissoftware eine elektronische Krankmeldung an die TK schicken. Für die Versicherten ist der digitale Weg deutlich komfortabler. Bisher mussten sie ihre Krankschreibung per Post verschicken oder einscannen und anschließend im Internet hochladen.

"Wir freuen uns sehr, dass wir dieses Vorgehen nun auch Ärzten in Hamburg anbieten können", sagt Maren Puttfarcken, Leiterin der TK-Landesvertretung Hamburg. "Das digitale Verfahren ist für alle Beteiligten einfacher, schneller und preiswerter. Als nächsten Schritt arbeiten wir bereits an einer Lösung für die elektronische Übermittlung an den Arbeitgeber. Die Digitalisierung bietet große Chancen, das Gesundheitswesen effizienter und besser zu machen. Als TK sehen wir unsere Aufgabe darin, diese Entwicklung voranzutreiben."

TK hat bereits über 18.000 Atteste erhalten
Seit Beginn des Pilotprojekts sind bei der TK über 18.000 elektronische Krankschreibungen eingegangen. Mittlerweile nutzen rund 370 Ärzte in Schleswig-Holstein das Verfahren. Wenn es der TK-Versicherte wünscht, kann der Arzt den gelben Schein direkt in der Praxis per Mausklick an die Krankenkasse schicken. "Die Reaktionen sind durchweg positiv und wir haben keine technischen Schwierigkeiten", so Puttfarcken.

Im vergangenen Jahr gab es bundesweit rund 75 Millionen Krankschreibungen. Bisher musste der Arzt die Krankschreibung drei Mal ausdrucken. Ein Exemplar leitet der Patient an die Krankenkasse weiter, ein Ausdruck ist für den Arbeitgeber und ein Papier für die eigenen Unterlagen des Arztes. Mit der eAU ist die Hoffnung verbunden, künftig insgesamt 225 Millionen bedruckte Blätter in Deutschlands Arztpraxen einzusparen.

An dem Pilotprojekt können insgesamt alle Ärzte teilnehmen, die das Praxisprogramm von MediSoftware nutzen und zusätzlich über einen KV-SafeNet-Anschluss und entweder über ein SafeMail-Konto bei der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein oder über ein KV-Connect-Konto für den Versand von eNachrichten verfügen.

Die Krankmeldung wird von der Praxissoftware automatisch mit einer elektronischen Signatur versehen und läuft dann verschlüsselt über das Datennetz der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein und einen Datenserver des Verbands der Ersatzkassen (vdek) an die TK.

 


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