Datenschutz bei geänderter Praxiszusammensetzung


01.04.2019
Bei benutzerspezifischer Anmeldung und Rechteverwaltung kann bestimmten Personen z.B. die Berechtigung für das Lesen und Bearbeiten von bestimmten Karteikartenbefehlen entzogen werden. Dies gilt dann jedoch für alle Patienten.

Ändert sich die Praxiszusammensetzung (kommt z.B. ein weiterer Arzt zu einer BAG hinzu), so soll evtl. diesem Arzt die Einsicht in vorhandene Karteikarten des bisherigen Patientenstamms nicht möglich sein, solange der Patient nicht wieder die Praxis bzw. den neuen Arzt aufsucht.

Patienten werden dann durch Einlesen der eGK oder manuelle Eingabe des Geburtsdatums für alle Ärzte freigeschaltet. Für Mitarbeiter der Praxis gibt es ebenfalls diesbezüglich Einstellungsmöglichkeiten, hierbei sind jedoch Konflikte zwischen Datenschutz und Handhabbarkeit/Praxisorganisation kaum zu vermeiden.

In der globalen Konfiguration existiert ein neuer Reiter "Datenschutz" in der Arztgruppe (auch bei allen anderen Personen) für die Restriktion der Zugriffsmöglichkeiten auf Patientendaten:



Änderungen in diesem Reiter haben nur dann einschränkende Auswirkungen, falls bei neuen Ärzten ein Zeitraum zur Praxiszugehörigkeit erfasst wurde!

Wurde ein Praxiszugehörigkeits-Zeitraum eingetragen, sind Patienten-Geburtsdaten in der Patientenliste für diesen Arzt nicht sichtbar, wenn im Zeitraum...
  • noch keine Daten zum Arzt-Topf erfasst wurden
und
  • noch keine eGk eingelesen wurde
  • oder vom neuen Arzt noch kein Geburtsdatum eingegeben wurde.

Ist ein Praxiszugehörigkeits-Zeitraum eingetragen, haben die weiteren Einstellungsoptionen die folgenden Auswirkungen:
  • "Daten zu Patient ohne Eingabe Geburtsdatum freigeben":
    Hier können Patientendaten per se freigegeben werden. Das Einlesen der eGk oder die Eingabe des Geburtsdatums ist damit nicht erforderlich.
    Voreinstellung ist aus Datenschutzgründen jedoch "nein".
  • "Datenschutz bzgl. Praxiszugehörigkeit ignorieren":
    Hiermit kann die Zugehörigkeit des Mitarbeiters zu einer bestimmten Praxis ignoriert werden, es sind also alle Patientendaten freigegeben.
    Voreinstellung ist jedoch "nein".

Die oben genannten Voreinstellungen (sofern ein Zeitraum erfasst wurde!) sorgen also dafür, dass ein neuer Arzt (der immer persönlich erfasst wird) stets beim ersten Kontakt mit einem Stammpatienten die eGk einlesen oder das Geburtsdatum des Patienten eingeben muss, um sich für die Einsicht in dessen Patientenakte zu legitimieren.
Alternativ kann ein(e) ArzthelferIn zuvor bereits beispielsweise den SORI zum Karteikartentopf des neuen Arztes erfassen (mit oder ohne eGk), in diesem Fall hat der neue Arzt bereits unmittelbaren Zugriff auf die betreffende Karteikarte.

In der Patientenliste sind außerdem zwei zusätzliche, optionale Spalten einblendbar (via Rechtsklick auf eine der sichtbaren Spaltenköpfe), die in diesem Zusammenhang hilfreich sein können, "Freischaltung" und "Ärzte":

  • Die Spalte "Freischaltung" zeigt zwei Datumsangaben:
    1. Datum der manuellen Freischaltung (z.B. durch Eingabe des Geburtsdatums)
    2. Datum des letzten Eintrages in der Karteikarte
  • Die Spalte "Ärzte" zeigt diejenigen Arztkürzel an, bei denen im aktuellen Quartal bereits Eintragungen zum Patienten existieren.


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